Die Magendrehung beim Hund – Symptome und Notfall-Maßnahmen
31.08.2020
Ein wichtiger Hinweis vorweg
Vorweg: Eine Magendrehung beim Hund ist eine absolute Notfallsituation! Du solltest deinen Hund schnellstmöglich zum Tierarzt bringen, wenn du denkst, dass er eine Magendrehung erleidet haben könnte. Es könnte sonst allerhöchste Lebensgefahr bestehen und je schneller dein Hund behandelt wird, desto höher sind seine Überlebenschancen. Um direkt zu den Symptomen und typischen Anzeichen zu gelangen klicke hier.
Was ist eine Magendrehung?
Der Magen des Hundes ist nicht fest innerhalb des Bauches verbunden, sondern wird von flexiblen Bändern umfasst und an der richtigen Position gehalten. Unterstützt wird der Magen dabei zusätzlich von Speiseröhre und Dünndarm, die für zusätzliche Stabilität sorgen.
Die Flexibilität des Magens ist in dem Sinne vorteilhaft, als dass der Hund so in der Lage ist, in einer kurzen Zeitperiode sehr viel Nahrung aufzunehmen. So dehnt sich der Magen während der Futteraufnahme mit. Wenn der Hund eine Magendrehung (Torsio Ventriculi) erleidet, erfolgt – wie die Bezeichnung schon sagt – eine Drehung des Magens. Die Folge ist, dass sowohl Blutgefäße als auch Nerven abgeklemmt werden. Ebenso können Gase und Futter nicht mehr entweichen. Die Folge: der Körper des Hundes erleidet eine Abkapselung von Blut und Sauerstoff und erleidet innerhalb weniger Zeit einen Schockzustand. Hält der Zustand zu lange an, kann es schnell zum Tod führen.
Wie zuvor erwähnt ist es deshalb unabdingbar bei dem kleinsten Verdacht einen Tierarzt aufzusuchen! Egal zu welcher Uhrzeit.
Welche Faktoren können eine Magendrehung begünstigen?
- Die Fütterung einer großen Portion, statt mehrerer kleiner.
- Erhöht platzierte Futterschüsseln
- Genetik bzw. größere Hunde ab einer Schulterhöhe von 60cm sind häufiger betroffen. Häufig betroffene Arten sind z.B. Doggen, Schäferhunde, Boxer, Chow Chows, Dobermänner usw. Vermutet wird hierbei, dass der große Brustraum größerer Rassen das Risiko erhöht.
- Trockenfütterung
- Zunehmendes Alter: Hierbei wird vermutet, dass die Schwächung des Bindegewebes ein Risikofaktor sein kann.
- Stress
Grundsätzlich kristallisiert sich nicht DER allerklärende Faktor heraus. Vielmehr handelt es sich oftmals auch um das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Oftmals wird beobachtet, dass eine Magendrehung eher zum Abend hin auftritt.
Symptome einer Magendrehung
Die hier benannten Symptome müssen nicht alle auftreten und können auch in der Stärke variieren. Folgende Symptome können auf eine Magendrehung hindeuten:
- Der Hund hat einen aufgeblähten Bauch. Dieser kann immer weiter zunehmen und dabei trommelartig werden. D. h., wenn man darauf klopft, können durchaus trommelartige Geräusche ertönen.
- Der Hund läuft unruhig hin und her oder wechselt häufig seine Position
- Er versucht den Bauch einzuziehen und krümmt den Rücken
- Er verweigert sein Futter, hat aber gleichzeitig eine verstärkte Speichelproduktion
- Ein Würgereiz ist auch denkbar, möglicherweise versucht er auch erfolglos Kot abzusetzen
- Die Atmung kann sich verlangsamen bis hin zu starker Atemnot
- Unter Umständen kann ein stark erhöhter Puls auftreten
- Der Hund kann teilnahmslos werden oder sogar in einen Schockzustand verfallen.
Gibt es Möglichkeiten der Prävention?
Konkrete Möglichkeiten existieren nicht, da der Grund einer Magendrehung noch nicht vollständig geklärt ist. Grundsätzlich sollten die zuvor genannten Faktoren für eine Magendrehung so weit es geht vermieden werden.