Hunde und Schnee – was gilt es zu beachten?
15.12.2021
Da ist sie – die besinnlichste aller Jahreszeiten, die oft eine Besonderheit mit sich bringt: Schnee. Für den einen Vierbeiner das tollste Phänomen, das es gibt, für den anderen der Inbegriff von nassen Pfoten und Unbehagen. Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass der Schnee keine negativen Folgen für deine Fellnase mit sich bringt. Für die meisten Hunde ist der erste Schnee etwas ganz Besonderes: Das ungewohnte Gefühl an den Pfoten verleitet so manchen Vierbeiner dazu, die verrückte Seite in sich herauszulassen, denn Toben im Schnee macht oftmals ganz besonders viel Spaß. Vor allem neue HundehalterInnen stehen dabei vor den verschiedensten Fragen, die wir euch gerne beantworten möchten:
Wie lange darf mein Hund in den Schnee?
Das ist natürlich abhängig von den Außentemperaturen. Generell steht Schnee aber für Kälte und die ist stets mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn die Sonne strahlt und man selbst die Außentemperatur als erträglich empfindet, so ist weniger oft mehr: Lieber öfter rausgehen und zwischendrin ordentlich aufwärmen, als zu lange auf frostigem Untergrund herumlaufen. Der harte und kalte Boden strapaziert die empfindlichen Pfötchen deines Hundes und kann zu unangenehmen Verletzungen führen. Am besten ziehst du deinem Hund Pfotenschoner an. Wenn er die aber gar nicht mag, kannst du die Pfötchen vor und nach jedem Spaziergang mit einer Pfötchenschutz-Creme oder Vaseline einreiben, um sie besser zu schützen. Besondere Vorsicht gilt bei Streusalz, denn das kann für den Hund ganz unangenehm zwischen den Pfotenballen stecken bleiben. Das gleiche gilt oftmals für vereiste Stückchen. Diese solltest du nach dem Spaziergang also unbedingt entfernen.
Mein Hund frisst Schnee – ist das gefährlich?
Schnee ist ja nur kaltes Wasser, richtig? Im Prinzip ja und nein. Denn Schnee ist nicht nur kaltes, sondern auch sehr dreckiges Wasser und oftmals auch noch voller Streusalz! Daher solltest du Schneefressen im Zweifel lieber unterbinden. Die unterschiedlichsten Bakterien können sich in dem so rein wirkenden Schnee verstecken und ganz schnell zu einer Gastritis, also einer Magenschleimhaut-Entzündung führen. Diese bringt unangenehme Bauchschmerzen und Durchfall mit sich, die bis zu zwei Wochen andauern können. Wenn dein Hund gar nicht vom Schnee-Snack abzulassen ist, solltest du überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, an möglichst schneefreien Orten spazieren zu gehen. Wenn dein Hund Maulkorb erprobt ist, dann ist dies natürlich auch eine Möglichkeit, ihn vom Schneefressen abzuhalten.
Warum finden die meisten Hunde Schnee überhaupt so toll?
Viele HundebesitzerInnen kennen es – kaum berühren die Pfötchen den Schnee, bekommt der Hund seine „dollen fünf Minuten“ und rennt unablässig hin und her. Aber wieso ist das so? Es liegt wahrscheinlich am Erbe: Der Hund trägt den Wolf noch in sich und Schnee heißt für Wölfe sichere Beute. Pfotenabdrücke und intensive Gerüche bedeuten Spaß, zum Beispiel beim Verfolgen von Spuren oder Erschnuppern von Kaninchenhöhlen. Außerdem ist Schnee für den Hund einfach ein außergewöhnlicher Zustand, denn im Durchschnitt liegt gerade mal an 15 bis 30 Tagen Schnee in Deutschland. Somit ist es jedes Mal ein ganz besonderes Erlebnis für jede Fellnase.
Hat mein Hund besondere Bedürfnisse im Winter?
Wahrscheinlich schon. Im Winter, insbesondere im Schnee, neigen Hunde dazu sich mehr zu verausgaben. Auch die kalten Temperaturen führen dazu, dass Hunde deutlich mehr Energie als in den restlichen Monaten benötigen. Es ist also legitim, wenn der Hund ein bisschen Winterspeck bekommt. Die zusätzliche Fettschicht hilft, die kalten Temperaturen gut zu überstehen. Wichtig ist nur, dass es nicht zu viel Winterspeck ist und dass dieser im Frühling dann auch schnell wieder verschwindet.
Für ältere oder kurzhaarige Hunde, die wenig Unterwolle haben, kann auch ein Mantel durchaus hilfreich sein. So werden sie besser vor der Kälte und der mit dem Schnee einhergehenden kalten Nässe geschützt.
Wir hoffen dir die wichtigsten Fragen zu Hunden im Schnee beantwortet zu haben. Das Wichtigste ist wie immer: gemeinsam Spaß haben und auf die Bedürfnisse seines Hundes achten. So könnt ihr die Schneezeit in vollen Zügen genießen.