Diabetes beim Hund
04.06.2020
Das Hormon Insulin ist sowohl bei Hund als auch Mensch dafür zuständig, dass der Blutzucker-Spiegel sinkt. Leidet ein Hund an der Krankheit Diabetes Mellitus (auch Zuckerkrankheit genannt), so kann die Bauchspeicheldrüse des Hundes das Insulin entweder nicht mehr ausreichend produzieren oder das Hormon selbst wirkt nicht mehr. Beide Arten sorgen für einen Anstieg des Blutzuckers im Körper des Hundes.
Ursachen
Genauso wie bei uns Menschen wird beim Hund zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Typ 1 wird dabei von einem Insulinmangel des Körpers verursacht. Dies kann durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren resultieren. Ein Faktor ist beispielsweise die genetische Veranlagung. Aber auch eine Störung des Immunsystems oder Infektionskrankheiten, können die Krankheit auslösen. Andere Risikofaktoren sind Übergewicht oder die falsche Ernährung und können so ausschlaggebend für Diabetes beim Hund sein.
Diabetes mellitus Typ 2 beruht auf der Unfähigkeit des Körpers das Insulin zu verwerten. Bei dieser Erkrankungsform wird in der Bauchspeicheldrüse zwar Insulin produziert, jedoch können die Körperzellen das Insulin nicht erkennen. Dadurch entsteht eine Insulinresistenz. Anders als bei uns Menschen tritt dieser Fall relativ selten bei Hunden auf. Typ 2 ist beim Menschen im Gegensatz zu Hunden, die am häufigsten vorkommende Form von Diabetes.
Symptome
Das häufigste Symptom bzw. Anzeichen, dass ein Hund Diabetes haben könnte, ist das Entwickeln von großem Durst, sodass der Hund auffallend viel Wasser trinkt. Dadurch wird auch der Harndrang zunehmen, weswegen die Nieren mehr arbeiten müssen. Mit der Zeit kann dies zu Schäden an den Organen führen. Auch eine Gewichtszunahme ist möglich, da bei Diabetes der Stoffwechsel des Hundes gestört wird.
Andere Symptome sind zum Beispiel Sehstörungen bis hin zur Blindheit. Das liegt daran, dass der erhöhte Blutzuckerspiegel die Blutgefäße der Netzhaut in den Hundeaugen beschädigen kann.
Zusätzlich kann es zu Erbrechen, Apathie, Antriebslosigkeit und Schlappheit kommen. Dies passiert, da der Körper des Hundes aufgrund von Diabetes nicht genügend mit Energie versorgt wird.
Behandlung
Wenn dir bei deinem Hund die oben genannten Symptome auffallen, dann kontaktiere dringend einen Tierarzt. Dieser wird mit Laboruntersuchungen feststellen können, ob dein Hund tatsächlich Diabetes hat oder ob womöglich eine andere Krankheit vorliegt. Der Schweregrad der Erkrankung entscheidet nämlich über den Fortgang der Behandlung. Im Regelfall werden Hunde insulinpflichtig, was bedeutet, dass sie Insulin durch Spritzen verabreichen bekommen müssen. Außerdem muss die Ernährung des Hundes auf die Krankheit angepasst werden. Übergewicht schadet deinem Hund natürlich zusätzlich.
Eine rechtzeitige Behandlung kann deinem Hund mit Diabetes helfen ein normales und gesundes Leben zu führen. Es empfiehlt sich daher die Fütterung von speziellem Diätfutter zur Regulierung der Glucoseversorgung. Sorge für einen abwechslungsreichen Alltag und dafür, dass dein Hund sich ausreichend bewegt. Wenn dein Hund ausgelastet ist und eine Ernährung ohne zusätzlichen Zucker genießt, kann Diabetes sogar vorgebeugt werden.